Deutschlands SĂŒdosten Motorradtour


SĂŒdosten Motorrad Tour
Deutschlands SĂŒdosten Motorrad Tour

Quer durch Bayern von Aschaffenburg nach Passau

Unsere Mission Deutschland SĂŒdost startet in Aschaffenburg, dem Nizza Bayerns. Bayern? Ja, obwohl die Weißwurstmetropole MĂŒnchen rund 400 Kilometer entfernt ist, befinden wir uns bereits im blau-weißen Freistaat. Das sollte hier nur nicht allzu laut geĂ€ußert werden, da wir uns in der Region Franken befinden und deren Stolz auf die Zugehörigkeit zu Bayern nicht sonderlich ĂŒbertrieben nach außen dargestellt wird. Hier in Aschaffenburg betreibt der bekannte Kabarettist Urban Priol seinen Hofgarten und im Colos-Saal geben sich RockgrĂ¶ĂŸen wie Barcley James Harvest, die Hooters oder Manfred MannÂŽs Earthband die Klinke in die Hand. Also auf jeden Fall ein Ort, an dem es sich etwas lĂ€nger aushalten lĂ€sst und der uns die ANSCHLUSSTOUR 1 wert ist.

Die fĂŒr eine Bundesstraße mit attraktiven Kurven ausgestattete B 26 fĂŒhrt uns in Richtung Lohr, bis wir dem gewĂŒnschten Abzweig in Richtung Hafenlohr nach rechts folgen. Das FlĂŒsschen Hafenlohr hat ein traumhaft schönes Tal geschaffen. Unglaublich, dass hier einmal ein Stausee geplant war, der dieses romantische Fleckchen zur Unterwasserattraktion degradiert hĂ€tte.

Wir erreichen die Stadt Wertheim, die mit ihrer imposanten Burg und einer besuchenswerten Altstadt ĂŒberzeugt. Bereits hier kĂŒndigt sich an, was uns nach etlichen Kilometern durchs romantische Taubertal in Rothenburg ob der Tauber erwartet. Grandiose Steinmasse, zu viel Menschenmasse. Also, am Wochenende eher meiden und unter der Woche genießen. Nachdem wir mit unseren Bikes zukĂŒnftig in unzĂ€hligen amerikanischen und japanischen Fotoalben, DVDs und Videos erscheinen werden, ergreifen wir die Flucht und lenken die Maschinen in Richtung FrĂ€nkisches Seenland. Im gemĂŒtlichen Gunzenhausen schlagen wir unser Nachtquartier auf, besorgen uns bei der motorradfreundlichen Touristik die ANSCHLUSSTOUR 2, setzen uns noch in ein CafĂ© und schauen bestockten, in Unterhaltungen verwickelte Menschen beim Nordic Talking zu.

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Auf zur Motorradsternfahrt

Die FrĂ€nkische Schweiz ist unser nĂ€chstes Etappenziel. Dazu umfahren wir NĂŒrnberg auf der SĂŒdroute der Motorradstraße Deutschland. Angekommen in der FrĂ€nkischen kann das Ziel nur Kathi’s BrĂ€u heißen, der Bikertreffklassiker in der Region. Hier ist es deftig und rustikal, also genau das richtige Ambiente fĂŒr einen Motopoint. Wir legen unsere Landkarte auf den Tisch und erhalten schnell einen Vorschlag fĂŒr die ANSCHLUSSTOUR 3. Kein Wunder, denn die Anzahl der Roadcaptains im Kathi’s ist nur noch mit der von Fußballexperten in meiner Stammkneipe zu vergleichen.

Kulmbachs Ruf als Deutschlands heimliche Hauptstadt des Bieres gilt es am nĂ€chsten Abend zu testen. Davor liegt jedoch ein KulTOURtag in und um den Frankenwald. Bamberg, Bayreuth und Coburg sind mehr als einen Kurzstopp wert. Soviel Zeit haben wir leider nicht. FĂŒr ein paar Bratwerscht am Coburger Marktplatz und einem Halt am Bayreuther Festspielhaus reicht es aber allemal.

Schon von weitem zeigt sich nach genussreichen Tourenkilometern die Plassenburg, das Wahrzeichen Kulmbachs. Nach einer ausgiebigen Dusche in unserem Hotel machen sich unsere MĂ€gen bemerkbar. Heute Abend sind wir mit Frau Jarema in einem urigen Brauereigasthof mit angeschlossenem Brauerei-Museum verabredet. Sie betreut das Thema Motorradtourismus im Landkreis Kulmbach und ĂŒberreicht uns eine laminierte Tourenkarte mit vier erprobten Touren in der Bierregion. Gemeinsam wĂ€hlen wir die ANSCHLUSSTOUR 4 als Tourentipp aus und unterhalten uns noch ausgiebig ĂŒber das Tourismus-Engagement im Segment Motorrad. InitialzĂŒndung war hier die jĂ€hrliche Motorradsternfahrt. Bis zu 40.000 Zweiradfans finden sich jĂ€hrlich aus allen Himmelsrichtungen ein, um die Bierstadt vibrieren zu lassen. Nach und nach wurde auch dem Letzten in der Bevölkerung und der Gastronomie klar, dass die Biker weder Handtaschen rauben, noch fremde KĂŒhlschrĂ€nke plĂŒndern und scheinbar ein sehr bodenstĂ€ndiges Völkchen sind. Mit einer eigenen Tourenkarte und vielen anderen Serviceleistungen hat man deutlich gemacht, dass der Motorradfahrer inzwischen nicht nur zur Sternfahrt willkommen ist.

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Multikulti am Motorradtreff Abersee

„Ochsenkopf“ sagt mein Tourpartner am nĂ€chsten Morgen beim FrĂŒhstĂŒck zu mir. Ich bin mir keiner Schuld bewusst und will schon zurĂŒckmaulen. „Das ist ein bekannter Berg hier im Fichtelgebirge und den sollten wir auf unserem Weg Richtung Bayerischer Wald anfahren“, fĂŒhrt er weiter aus und ich war froh, ihm noch kein Schimpfwort an den Kopf geworfen zu haben. „Klar, ist doch bekannt“, sage ich und eine gute Stunde spĂ€ter genießen wir den Fernblick vom Aussichtsturm des 1.024 Meter hohen Berges. Durch die Oberpfalz, die uns mit abwechslungsreicher Landschaft und netten Motorradstraßen verwöhnt, gelangen wir einige Stunden spĂ€ter zum Traditionstreffpunkt im Bayerischen Wald, dem Arbersee. Die Kennzeichen am Motorradparkplatz lesen sich wie eine Deutschlandreise und bei den Dialekten ist von rheinlĂ€ndisch, ĂŒber sĂ€chsisch bis zum Icke alles dabei. Bayerisch wird auch gesprochen, es heißt hier natĂŒrlich boarisch. WĂ€hrend man in MĂŒnchen noch das GefĂŒhl hat, dem Lederhosendeutsch einigermaßen folgen zu können, verpufft diese Hoffnung hier wie eine gigantische FehlzĂŒndung. Mitleidigen Blicken der einheimischen Biker entnimmst du, dass sie registriert haben, dass du sie nicht verstanden hast. Dann wiederholen sie ihre Ansage, aber nicht in hochdeutsch, sondern einfach nur lauter. Das nennen wir Selbstbewusstsein.

Diese Sprachprobleme haben wir mit Franz Treml, unserem Gastgeber, nicht, bei dem wir nach waldreicher Weiterfahrt entlang der tschechischen Grenze eintreffen. Bikerhotel Spiegelau nennt er seine Herberge und wir freuen uns sofort ĂŒber seine sprachliche KommunikationsfĂ€higkeit. Wir kennen Franz schon lange von den vielen Motorradmessen auf denen er immer wieder prĂ€sent ist. Jetzt hat sich endlich die Gelegenheit ergeben den engagierten Bikerwirt zu besuchen. Der Yamaha-TenĂ©rĂ©-Fahrer zeigt uns sein Haus, das sogar mit einem Schwimmbad ausgestattet ist. Als er uns dann seine Bikergarage zeigt, fallen wir fast vom Glauben ab. Es gibt StĂ€dte, die wĂŒrden sich freuen wenn sie so etwas als Parkhaus zur VerfĂŒgung hĂ€tten. Es sind aber nicht nur die Motorraddienstleistungen, die z.B. auch eine hauseigene Tourenkarte beinhalten, sondern die von Herzen kommende Gastlichkeit der Familie Treml, die dieses Bikerhaus zu etwas Besonderem machen. Unsere ANSCHLUSSTOUR 5 startet deshalb auch von hier und es ist eine Empfehlung mit dem Namen Tour de Franz.

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Kurz vorm Ziel: Passau

Da wir uns den Besuch in einem der vielen GlaspalĂ€ste des Bayerischen Waldes mangels Transportmöglichkeiten sparen, ist die Drei-FlĂŒsse-Stadt Passau unser touristisches Ziel des folgenden Tages. Dabei spielen die Motorradwege der Region alle TrĂŒmpfe aus. Vor allem die genialen und weit einsichtigen Kurvenstraßen lassen unsere Bikerherzen höher schlagen. Aber es geht auch allerkleinst. Einspurige Wirtschaftswege, die nicht mit einem Durchfahrverbot belegt sind und so entspannendes Motorradwandern zulassen.

Dann taucht sie auf, die eindrucksvolle Silhouette von Passau. Wir steuern die Bikes zum Parkplatz an der Donau und durchqueren kurz darauf die einmalige Altstadt. Der Dom St. Stephan mit der weltgrĂ¶ĂŸten Dom-Orgel ist nur eines von vielen Highlights. Wir verzichten auf die anstehende Pfeifendemonstration und orgeln lieber auf unseren Bikes parallel der österreichischen Grenze entlang.

Am spĂ€ten Nachmittag erreichen wir das Landhotel Gut Riedelsbach und sehen unseren langjĂ€hrigen Bikerfreund und Gutsherrn Bernhard Sitter bereits von weitem in voller Aktion. Mit seiner Trachtenhose und den Holzschuhen mit unterschiedlichem Felldesign fĂŒhrt er gerade eine Touristengruppe in sein Brauerei-Kulturmuseum. Wir kommen gerade rechtzeitig, um an dem originellen Vortrag inmitten von SteinkrĂŒgen, Bierdeckeln und Sudkesseln teilzunehmen. Die anschließende Surhaxe und der mehrfache Test aller drei selbstgebrauten Biersorten sorgen fĂŒr die nötige Bettschwere. Zufrieden, satt und mit einem Sprung ins komischerweise kreisende Bett, geht eine abwechselnde und begeisternde Reise zu Ende, die komplett in Bayern stattfand. Zu Ende? Noch nicht ganz, denn wir fahren sie noch, die ANSCHLUSSTOUR 6.

Nicht zuletzt wegen des am morgigen Abend stattfindenden Bierkulinariums, einem 5-GĂ€nge-MenĂŒ mit begleitenden Bieren. Wer kann da schon Nein sagen. Prost!

MSD

Weiteres Tourenmaterial

Hinweis zum Kartenmaterial

Um die Nachfahrbarkeit unserer TourenvorschlĂ€ge zu gewĂ€hrleisten, bieten die hier angebotenen gpx-Downloads eine hohe Wegpunktdichte und sind mit dieser Datenmenge nicht auf jedem Navisystem direkt darstellbar. Zur Bearbeitung kannst du diese gpx-Dateien in das fĂŒr dein NavigationsgerĂ€t passende Routenprogramm importieren und dann in fĂŒr das GerĂ€t verdauliche Portionen aufteilen. Die endgĂŒltige DateigrĂ¶ĂŸe ist dann abhĂ€ngig vom Navi-Modell und der zugehörigen Software-Version. Solltest du keine Routensoftware besitzen, lĂ€sst sich diese Datei auch in den gĂ€ngigen Online-Routensystemen bearbeiten. Diese bieten fĂŒr nahezu alle GerĂ€te auf dem Markt die passenden Konvertierungstools.

Anschlusstouren

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